J. C. R. Licklider

  • Joseph Carl Robnett Licklider (* 11. März 1915 in St. Louis, Missouri; † 26. Juni 1990 in Arlington, Massachusetts), besser bekannt als J.C.R. Licklider oder unter seinem Spitznamen „Lick“, war ein amerikanischer Psychologie-Professor. Er prägte die Frühzeit der amerikanischen Informatik, indem er in leitenden Positionen neue Richtungen bei der Hardware- und Software-Entwicklung aufzeigte. Er gilt als Gründerfigur der Künstlichen Intelligenz, moderner Interaktions-Konzepte für Computer sowie des Time-Sharings und des Internets.  

    Basierend auf den Forschungen bei BBN fasste Licklider 1960 seine Visionen in dem zukunftsweisenden Artikel Man-Computer-Symbiosis zusammen, mit dem er seinen Ruf als Informatiker in der breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit begründete. Der Artikel fand zusätzliche Aufmerksamkeit, weil er von einem Psychologen stammte, der vier Jahre zuvor noch kein Fachwissen über Computer hatte. Licklider beschrieb darin das Konzept einer einfacheren Interaktion zwischen Mensch und Computer und stellte die These auf, eine enge Koppelung zwischen Menschen und „den elektronischen Gliedern der Partnerschaft“ würde schließlich zu kooperativen Entscheidungsprozessen führen. Menschliche Entscheidungen würden mit Hilfe von Computern getroffen werden, allerdings ohne „unflexible Abhängigkeit von im vorhinein festgelegten Programmen.“ Computer sollten die Aufgaben übernehmen, die sie am besten bewältigen können, nämlich Routineaufgaben, während die Menschen die so gewonnene Energie und Zeit für bessere Erkenntnisse und Entscheidungen nutzen könnten. Die Partnerschaft von Mensch und Maschine würde bessere Problemlösungen hervorbringen, als sie jedem der Partner alleine möglich wären. Zudem würden sie „die wertvollste postmoderne Ressource sparen: Zeit.“ Lickliders Vision war, „daß in nicht allzu ferner Zukunft menschliches Gehirn und datenverarbeitende Maschine eng … gekoppelt werden können und daß die daraus resultierende Partnerschaft denken wird, wie kein menschliches Gehirn jemals gedacht hat, und Daten auf eine Weise verarbeiten wird, an die unsere heutigen Informationsverarbeitungsmaschinen nicht heranreichen.“ :S.40–41
  • Im August 1962 beschrieb Licklider in einer Reihe von Memos ein globales Computer-Netzwerk (das „Galactic Network“), das nahezu alle Ideen enthielt, die heute das Internet kennzeichnen.
    1962 bot der Direktor der Forschungsabteilung des Verteidigungsministeriums, der Defense Advanced Research Projects Agency (ARPA, später DARPA), Licklider an, die Abteilung „Command and Control Research“ zu übernehmen sowie eine verhaltenswissenschaftliche Forschungsabteilung aufzubauen, wofür ihm ein Q-32 von SDC zur Verfügung gestellt wurde. Licklider wurde zudem volle Autonomie für seine Forschung zugesichert. Daraufhin wechselte er im Oktober 1962 zur ARPA und konnte nun seine Ideen zum Time-Sharing und zur Mensch-Maschine-Interaktion weiter verfolgen und in Regierungskreisen propagieren. :S.41–42 Das Computer-Establishment kritisierte seinerzeit Lickliders Programm mit dem Argument, dass Time-Sharing eine ineffiziente Verwendung von Computerressourcen darstelle und daher nicht weiter verfolgt werden solle.

  • Dank seines großzügigen Budgets konnte Licklider etwa ein Dutzend der damals besten Informatiker von der Stanford University, dem MIT, der UCLA, aus Berkeley und von ausgewählten Firmen für seine ARPA-Forschung verpflichten. Diese Forscher, mit denen er sich eng austauschte, bezeichnete er scherzhaft als das „Intergalaktische Computernetzwerk“. Etwa sechs Monate nach Beginn seiner Tätigkeit verteilte er in diesem inoffiziellen Gremium eine Stellungnahme, in der er die ausufernde Vermehrung unterschiedlicher Programmiersprachen, Fehlersuchprogramme und Dokumentationsverfahren bemängelte und eine Diskussion über Standardisierung anstieß, da er hier eine Gefahr für ein zukünftiges Computernetzwerk sah. Er betonte die Notwendigkeit „Voraussetzungen für einen integrierten Netzwerkbetrieb zu schaffen“, wie sie auch bei dem menschlichen „Intergalaktischen Computernetzwerk“ beständen, was Sprache, Schrift und Kommunikationswege betraf. :S.44

  • Als Licklider die ARPA 1964 verließ, hieß seine Abteilung „Information Processing Techniques Office (IPTO)“ und beschäftigte sich nicht mehr schwerpunktmäßig mit Command-and-Control-Systemen im Rahmen von Kriegsszenarien, sondern mit Time-Sharing-Systemen, Computergrafik und der Verbesserung von Programmiersprachen. Als Nachfolger wählte er Ivan Sutherland aus, den weltweit führenden Experten für Computergrafik. Dieser wiederum holte 1965 Bob Taylor von der NASA zur ARPA. Taylor war wie Licklider – den er seit 1962 kannte – ein Experte für Psychoakustik und maßgeblich von diesem beeinflusst. Ab 1966 übernahm Taylor die Leitung der Abteilung. Auch der neue Leiter der ARPA, Charles M. Herzfeld, hatte Vorlesungen von Licklider über Computer und Dialogbetrieb besucht. 1968/69 entstand auf der Grundlage von Lickliders Forschungen das Arpanet, der Vorläufer des Internets. ]:S. 45–46, 51
    1968 wurde Licklider Direktor des Project MAC am MIT. Dieses Forschungsprogramm führte zum kommerziellen Time-Sharing und später zum Networking.

  • 1973 kehrte Licklider als Leiter des IPTO zur DARPA zurück und betreute die Ausgliederung des Arpanets aus der DARPA, bevor er 1975 abermals zum MIT wechselte, wo er seine berufliche Laufbahn beendete

 

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